Freitag, 28. August 2020

Grado - Touren um die Laguneninsel

Der am nordöstlichen Ende der Adria gelegene Inselort Grado eignet sich mit seiner großen Lagune und der dem meerzugewandten Küste hervorragend als Startpunkt für SUP-Touren unterschiedlichster Länge.

Im August 2017 verbrachten wir einige Tage in dem kleinen Städtchen in der Provinz Julisch Venetien. Die Atmosphäre im Ort empfanden wir trotz Hochsaison sehr angenehm. Grado besitzt eine nette Altstadt mit vielen ausgezeichneten Lokalen. Neben den gepflegten, kostenpflichtigen Strandbädern gibt es am westlichen Ende des Orts einen frei zugänglichen Strandabschnitt. Dieser befindet sich nahe der Schiffseinfahrt zur Lagune.

Ich startete meine Touren in einem der kostenpflichtigen Strandbäder. Wir hatten dort einen Platz reserviert. Der freundliche Bagnino erlaubte mir während meines Aufenthalts mein Board neben der für Badeutensilien gedachten Badehütte zu lagern.

Der Schiffsverkehr hielt sich in der Lagune in Grenzen. Bitte trotzdem vor einer Tour jeweils die aktuelle Situation beachten und für entsprechende Sicherheitsmaßnahmen sorgen (Leash, Auftriebskörper/Schwimmweste, gesetzliche Regelungen, Trinkwasser, Handy mit Hülle usw.)

Wegen meiner Schulter-OP fehlte mir bis jetzt die Motivation die Touren online zu stellen. Das möchte ich hier nachholen und die GPX-Dateien von ein paar Touren zum Download bereitstellen:

Grado Spiaggia - Santuario di Barbana
Lagunentour vom Stadtstrand in Grado zur Wallfahrtskirche auf der Insel Barbana.
Länge: etwa 16km (hin und zurück)





Grado Spiaggia - Banco d´Orio
Kurze Tour am Meer zur naturbelassenen, westlich von Grado gelegenen Düneninsel Banco d´Orio.
Länge: etwa 7km (hin und zurück)



Grado Spiaggia - Grado Pineta - Lagune - Grado Spiaggia
Längere Tour nach Grado Pineta. Hin am Meer und zurück in der Lagune.
Länge: etwa 21,5km

Vom Stadstrand in die Lagune, rund um die Isola della Schiusa und zurück. Der Kanal zwischen Schiusa und der Hauptinsel ist recht schmal.
Länge: etwa 9,5km


Duino - Sistiana
Vom Schloss der Prinzen von Thurn und Taxis entlang der Steilküste zum Yachthafen von Sistiana und zurück. Bitte bei dieser Tour wegen der teilweise fehlenden Anlandemöglichkeiten besonders auf die Wettersituation achten.
Duino liegt etwa 30km von Grado entfernt Richtung Triest. Für die Fahrt mit dem Auto muss man mit etwa 40 Minuten rechnen.
Länge: etwa 6km (hin und zurück)



Duino



Impressionen von den Grado-Touren






Dienstag, 11. Juni 2019

Vogalonga 2019 auf dem Team-SUP-Board

Relive 'Vogalonga 2019'



Nach ein paar eher scherzhaft ausgetauschten Nachrichten im Messenger verschafft mir Thomas Houser von supvienna.com kurzfristig einen Platz in einem SUP-Team für die Vogalonga 2019. Diese legendäre Veranstaltung findet heuer am 9. Juni zum 45. Mal statt. Nach schneller Kontaktaufnahme über die Messengergruppe werde ich von den anderen vier Teammitgliedern freundlich aufgenommen. Wir bestehen aus einer gemischten deutschen und österreichischen Crew. Birgit kommt vom Bodensee (D), Bianca und Andrew aus Berlin, Gerret und ich aus Wien.





Das Board mit dem wir die etwa 27km lange Rundfahrt in Venedig und der umliegenden Lagune bewältigen wollen ist das über 5m lange Fanatic Fly Air L, das für fünf Personen Besatzung konzipiert wurde. Organisiert hat es Andrew von SUPaROUND.de. Andrew und seine Freundin Iwona verbrachten die Tage vor der Tour bereits am Gardasee und haben in ihrem Campingbus genug Platz um das doch ziemlich voluminöse Board nach Venedig zu transportieren. Gerret nimmt mich von Wien in seinem BMW nach Venedig mit. Bianca und Birgit reisen jeweils alleine an.

Bevor am Sonntag die Vogalonga startet, wollen wir das Board am Vorabend zumindest einmal in unserer Teamzusammensetzung testen. Wir kennen einander kaum bzw. gar nicht. Das Riesenboard ist mit der Fanatic-Doppelhubpumpe und ihren zwei Kolben nach etwas mehr als einer viertel Stunde startklar. Beim Pumpen wechseln wir uns ab. Am meisten leistet dabei allerdings Gerret.



Unser geräumiges Appartement liegt im Stadtteil Cannaregio. Direkt beim Haus starten wir im Rio de la Sensa. Rasch haben wir eine günstige Platzeinteilung gefunden und paddeln Richtung Lagune. Unsere Geschwindigkeit ist nicht hoch. Die Strömung im Kanal macht sich deutlich bemerkbar. In der Lagune ist das Wasser durch den Schiffsverkehr ziemlich unruhig und es keimen leise Zweifel bezüglich der morgigen 27km-Runde auf. Die kurze Probefahrt beenden wir mit der Rückkehr in den Kanal. Mit der Strömung sind wir ziemlich schnell. Mit der Geschwindigkeit steigt auch die Zuversicht für den Sonntag.





Am Abend gönnen wir uns ein gutes Essen im jüdischen Viertel von Cannaregio. Der Begriff Ghetto stammt ursprünglich aus Venedig und bedeutet in etwa "Gießerei". Eine solche befand sich in dem ehemals hauptsächlich von der jüdischen Minderheit bewohnten Stadtteil.




Sonntags tragen wir um 7:30 unser großes Board etwa 2km quer durch die Stadt zum Startbereich beim Markusplatz. Zum Glück sind die Straßen um diese Zeit ziemlich leer. Trotzdem muss das Board durch die engen Gassen mehrmals hochkant getragen werden. Bevor wir das Board ins Wasser setzen, wird am Markusplatz fotografiert. Unter den tausenden Booten befinden sich auch einige andere SU-Paddler. Wir treffen auch Freund Thomas. Team-SUP-Board dürften wir aber das einzige sein.

Kurz vor dem Start der Vogalonga kommt es, aus meiner Sicht, zu einer äußerst provokanten Aktion. Vor einigen Tagen gab es in Venedig einen Zwischenfall mit einem Kreuzfahrtschiff. Am Samstag vor der Vogalonga fand eine große Demo statt, die sich gegen diese Ozeanriesen in der Lagune richtete. Trotzdem wird so ein Riesenschiff kurz vor dem Start an tausenden Paddlern, Ruderern und Gondolieri vorbeigeschleppt.




Wir fahren schon ein paar Minuten vor dem startgebenden Böllerschuss am Dogenpalast vorbei. Punkt neun ertönt dann das donnernde Signal. Wir kommen sehr gut voran und haben auch keinerlei Probleme mit schnellen von hinten kommenden Booten. Es wird Rücksicht genommen.

Immer besser gelingt es unseren Rhythmus abzustimmen. Bianca oder Birgit geben ein Schlagtempo vor. Andrew ist zu Beginn Steuermann und ermahnt, hinten stehend, ab und zu auf die Synchronisation zu achten. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden erreichen wir Burano und haben somit die Hälfte der Vogalonga bereits absolviert. Kurz vor Burano verlassen viele Boote die durch Pfosten markierte Fahrrinne der Lagune, um einen kürzeren Weg zu nehmen. Einige Boote setzen dabei am schlammigen Boden des seichten Wassers auf und bleiben stecken. Wir erkennen das Problem noch rechtzeitig und drehen in die Fahrrinne.



Auf der weiten Wasserfläche Richtung Murano gibt es viel Platz und der leichte Rückenwind verhilft uns zu einem guten Tempo. Ohne Pause sollte die Beendigung der Vogalonga unter fünf Stunden zu schaffen sein. Mehrmals wechseln wir unsere Positionen. Die meisten Varianten funktionieren gut, aber es kristallisieren sich einige besonders günstige heraus. Andrew gibt seine Steuermannfunktion hin und wieder an uns andere Paddler ab. Bianca schlafen kurz die Füße ein. Aber auch dann hilft sie knieend paddelnd weiter. Birgit hat eine wasserfeste Lautsprecherbox mit. Die Italohits aus dem Lautsprecher motivieren. Der unregelmäßige Schlag eines Drachenboottrommlers hilft uns hingegen weniger. Die scharfe Einfahrtskurve nach Murano schaffen wir problemlos. Danach ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Canale di Cannaregio. Hier müssen wir dem jetzt von links kommenden Wind gegensteuern. Der Stau in Cannaregio verhindert die Einhaltung Andrews Fünf-Stunden-Plan.




Vor allem die vielen Ruderboote vereiteln mit ihren langen Riemen jegliches Weiterkommen Da hat man mit einem Soloboard etwas mehr Chancen. Aber eigentlich ist uns unsere Finisherzeit egal. Im Canale Grande wird daher ausgiebig fotografiert und wir genießen das Szenario.




Vor Maria della Salute ist das Ziel. Jeder Finisher wird mit dem Vornamen genannt. Danach werden die Diplome und Medaillen von kleinen Plattformen auf die Boote geworfen. Gemeinsam mit Solopaddler Thomas gehen wir auf ein Eis und paddeln danach noch ein ziemlich weites Stück über den Canale Grande und schmale Kanäle zurück zum Appartement.



Danke an Bianca, Birgit, Andrew, Gerret und Thomas für das tolle Erlebnis. Danke an Gerret für die Autofahrt und die Erlaubnis seine Bilder verwenden zu dürfen. Andrew: "Super, dass du das Board organisiert hast!" Danke an Iwona für die Unterstützung und die Geduld.




Für mich war dieser Eintrag nicht nur ein Blogcomeback, sondern die Vogalonga war auch ein Paddelcomeback nach langer, schulterbedingter OP-Pause.

Freitag, 30. September 2016

Hallstätter See

08.08.2016
Obertraun-Hallstatt-Obertraun: ~5,7km

Das schöne Wetter Anfang August und die beindruckende Landschaft sind gute Argumente, um meine Familie zu überzeugen mich an einer kleinen Tour auf dem Hallstätter See zu begleiten.


Wir starten am Strandbad in Obertraun. Das Bad bietet ein große Liegewiese und ist ohne Eintrittsgebühr frei zugänglich.



Die siebenjährige Miriam, obwohl gute Schwimmerin, bekommt eine Schwimmweste verpasst. Miriam fährt mit mir am Board mit. Die elfjährige Jana paddelt selbständig Richtung Hallstatt.


Wir paddeln das rechte Ufer entlang. Nach etwa 900 Metern kommen wir an einem Gedenkstein, dem Grubkreuz, vorbei. Gleich darauf öffnet sich die Bucht Richtung Norden und man sieht auf der gegenüberliegenden Seeseite das UNESCO-Weltkulturerbe Hallstatt.


Vor Hallstatt halten wir uns nördlich und nähern uns dem Zentrum vorbei an pittoresken Häuserzeilen.


Wenn man den See in gesamter Länge befahren möchte, sind es von Hallstatt bis zum nördlichen Ende bei Steeg noch ungefähr 6 Kilometer.


Direkt neben der evangelischen Kirche beim 4-Sterne Seehotel Grüner Baum sehen wir ein kleines Bootshaus mit Bootsrampe. Wir legen unsere Boards neben dem Bootshaus ab und gönnen uns im Luxushotel einen kleinen Mittagsimbiss.


Nach dieser Stärkung flanieren wir in unseren Boardshorts durch das von unzähligen Asiaten besuchte Hallstatt. Ab und zu vernimmt man sogar einheimisches Idiom.


Wir erstehen einen Salzstreuer in einer der vielen Salzboutiquen und spazieren dann Richtung "Maria am Berg" zum Hallstätter Friedhof.


Gegen ein kleinen Erhaltungsbeitrag dürfen wir das gar nicht so gruselige Beinhaus besichtigen.


Froh mit dem Board und nicht mit dem Auto in das von Parkplatznöten geplagte Hallstatt gekommen zu sein, machen wir uns auf den Rückweg nach Obertraun.



Die Sonne steht schon tief als wir nach unserem SUP-Ausflug zurück nach Obertraun kommen.


Das Wetter ist wirklich prächtig und die Kinder freuen sich auf die Wasserrutsche im Freibad. Das ziemlich kalte Wasser lässt allerdings nur einige Rutschfahrten zu.

Sonntag, 18. September 2016

Salza Stausee bei Bad Mitterndorf

07.08.2016
Streckenlänge: ~9,2km

Anfang August nützte ich einen Verwandtenbesuch im Ennstal zu einem Abstecher an den Salza-Stausee südlich von Bad Mitterndorf. Der Salza-Stausee liegt vor der Talsperranlage des Salzabaches zwischen Bad Mitterndorf und St. Martin am Grimming. Das unter Wildwasserfahrern beliebte, gleichnamige Revier bei Palfau ist ein anderer Fluss und liegt etwa 90 Autokilometer weiter östlich.


Ein paar Kilometer südlich von Bad Mitterndorf gibt es einen kleinen Bootsverleih am Stausee. Mein Auto kann ich direkt oberhalb abstellen.


Beim Steg des Bootsverleihs gehe ich mit dem Board ins Wasser. Zu Beginn fallen die Felsen des Dachsteinmassivs im Westen und des Grimmings im Osten relativ sanft ab. Auf der westlichen Seite führt ein von vielen Mountainbikern befahrener Weg das Ufer entlang.


In mehreren Kurven schlängelt sich der schmale  See durchs Tal.


Im südlichen Teil werden die Felswände am Ufer des Sees steiler und höher. Das Tal hat hier canyonartigen Charakter.


Nach einer Linkskurve sehe ich die Staumauer. Der Blick zum Ennstal ist jetzt frei. Ich kehre um und mache mich auf den Rückweg.



Etwas unterhalb vom Bootsverleih sehe ich bei meiner Rückkehr eine Rampe. Dort gehe ich aus dem Wasser.


Die Runde vom Bootsverleih bis zur Talsperre und zurück ist etwas mehr als 9 Kilometer lang. Von Bad Mitterndorf ist es nicht weit zu den südlichen Salzkammergutseen, dem Grundlsee, Altausseer See und Hallstätter See.




Mittwoch, 3. August 2016

GPX-Trackingdateien - Salzburg nach Wien

Wenn du die GPX-Tracks meiner SUP-Tour von Salzburg nach Wien nachvollziehen möchtest, stehen sie hier zum Download bereit. Insgesamt hat mein GPS-Gerät 434,4km aufgezeichnet, die ich mit dem Board zurückgelegt habe. Dabei sind die Umtragestrecken an Land mitgezählt. Während der acht Tage hatte ich 14 Wehre zu bewältigen.

Tag 1 - 25.07.2016


Tag 2 - 26.07.2016
Braunau-Passau

Tag 3 - 27.07.2016
Passau-Innzel


Tag 4 - 28.07.2016
Innzell-Au
 

Tag 5 - 29.07.2016
Au-Persenbeug

Tag 6 - 30.07.2016
Persenbeug-Oberloiben

Tag 7 - 31.07.2015
Oberloiben-Tulln

Tag 8 - 01.08.2016

Tulln-Wien