07.08.2015
Obwohl ich früher als geplant starte, gelingt es mir nicht der bereits üblichen Gluthitze zu entgehen. Bereits um 9:45, als ich in der Nähe des Steakhauses Patagonia am Alten Rhein an der Schweizer Grenze lospaddle, hat es 25 Grad. Bis zu Mittag wird die Temperatur wieder jenseits der 30 Grad klettern.
Im Alten Rhein trifft man auf viele Blesshühner und Reiher. Motorboote fahren wenige und wenn, nur in sehr langsamer Fahrt.
Die beiden Halbinseln im Rheindelta heißen Rheinspitz (westlich) und Rohrspitz (östlich). Das Gebiet wird seit Jahrhunderten beweidet.
Nach einigen Kilometern im Kanal gelangt man auf den Bodensee. Ich drehe nach rechts Richtung Rohrspitz. Das Gebiet um den Rohrspitz steht unter Naturschutz. Im seichten Wasser sehe ich immer wieder sehr große Karpfen.
Bevor ich zur Rheinmündung komme, mache ich Pause beim Strand am Restaurant Glashaus.
Mit Respekt fahre ich zur Rheinmündung, die am betonierten Damm bereits von weitem zu erkennen ist.
Die Wasserfarbe ändert sich übergangslos. Beim derzeit nicht hohen Wasserstand des Rheins lässt sich diese Schlüsselstelle aber problemlos bewältigen. Bei höherem Wasserstand sollen sich hohe Wellen bilden. Die Strömung macht sich heute aber kaum bemerkbar. Das Wasser im Mündungsgebiet ist deutlich kälter. Die durch das Motorbootaufkommen kreuzlaufende Kabbelwelle stört etwas. Segelboote sieht man, zumindest heute, seltener.
Wie ursprünglich geplant, nehme ich Kurs über den offenen See Richtung Lindau (Deutschland). Das Inselstädtchen ist durch Bahndamm und Straßenbrücke mit dem Festland verbunden, lässt sich mit dem SUP aber umrunden.
Von Lindau brauche ich noch etwas mehr als eine Stunde nach Bregenz, wo ich bei der historischen Militärbadeanstalt aus dem Wasser gehe. Beim Kiosk meines neuen Bregenzer Freundes Günther genehmige ich mir ein Bier. Nach über 25km erlaubt.
Mein Bregenzer Tag endet mit einer Sunsetsession auf dem Wasser.
Für die Vorarlberger Jugend fängt die Nacht am Strand aber erst an.
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